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Die Mieten im Kanton Zürich steigen:

+47%

Quelle: Mittlerer Preis einer 3-Zimmer-Wohnung (72m2) 2022 (Real Advisor), Berechnung auf Datengrundlage des Index Angebotsmieten Kanton Zürich (wüestpartner)

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Wohnen im Kanton Zürich wird immer teurer. In den letzten rund 25 Jahren sind die Mieten rund 50 Prozent gestiegen. Wohnungen für 5'700 CHF in Zürich an der Europaallee zeigen, in welche Richtung sich das Wohnungsangebot bewegt. Geht diese Entwicklung ungebremst weiter, wird der Mittelstand bald auch aus vielen Agglomerationsgemeinden im Kanton Zürich verdrängt.

Die Mietenden zahlen jedes Jahr 10.5 Milliarden zu viel

Vergleich Mieten gemeinnütziger und privater Wohnungen

Quelle: BFS, BWO, Raiffeisen Investment Office

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Jacqueline Badran

«Eine Studie der Raiffeisen Bank zeigt, dass der Trend in die komplett falsche Richtung geht: Eigentlich müssten die Mieten wegen der rekordtiefen Zinsen seit Jahren sinken (Mieten sind an den Hypothekarzins gekoppelt). Sie sind aber rund 40% höher als gesetzlich vorgegeben. Das sind satte 10.5 Milliarden Franken, die den Mietenden Jahr für Jahr zu viel aus der Tasche gezogen werden.»

Jacqueline Badran
Nationalrätin SP

Die Entwicklung in Zürich zeigt, was im ganzen Kanton passieren wird

Immobilienkonzerne*

Genossenschaften und öffentliche Hand

Entwicklung des Anteils von öffentlicher Hand und Genossenschaften (in rot) und Immobilienkonzernen, Pensionskassen, Anlagestiftungen (in blau)* am Wohnungsmarkt.
Quelle: Statistik Stadt Zürich

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Dass die Wohnungsmieten in den letzten Jahren trotz rekordtiefer Zinsen immer teurer wurden, ist kein Zufall. Immer mehr Immobilienkonzerne und institutionelle Anleger kaufen im ganzen Kanton Zürich Land und Wohnungen auf und bereichern sich mit übersetzten Mieten auf Kosten der Bevölkerung.

Aktionäre profitieren von der Miet-Abzocke:

Aktienkurse von Allreal, PSP und mobimo indexiert am Stand vom August 2009.
Quelle: SWX SIX Swiss Exchange

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Das Auspressen der Zürcher Wohnungs- und Geschäftsmieten zahlt sich aus: Die Aktienkurse der grossen Immobilienkonzerne Allreal, PSP und mobimo sind trotz Finanzkrise kräftig gestiegen. Die Mieter:innen und das Gewerbe zahlen die Boni der Manager und die Dividenden der Aktionäre. Und die Zürcher Steuerzahlenden finanzieren die kräftigen Wertsteigerungen der Immobilien durch staatliche Infrastruktur-Investitionen.

FDP und SVP planen im Bundeshaus noch höhere Mieten

Die rechtskonservativen Parteien wollen ihren Freunden in den Verwaltungsräten der Immobilienkonzerne noch höhere Renditen zuschaufeln. Auf ihre Forderungen berät das Parlament nun verschiedene Gesetzesänderungen, die noch krassere Mietsteigerungen erlauben – zum Beispiel soll es den Vermieter:innen noch einfacher gemacht werden, bei Eigenbedarf oder bei einem Untermietverhältnis zu kündigen, obwohl der Kündigungsschutz schon heute sehr schwach ist (parlamentarische Initiativen 15.455, 18.475, 16.451 und 17.493).

Albert Leiser

Albert Leiser (FDP)
Als ehem. Verwaltungsrat von Allreal erhielt Leiser 80'000 CHF pro Jahr

Peter Spuhler

Peter Spuhler (SVP)
Verwaltungsrat von Allreal
Vergütung: 80'000 CHF

Georges Theiler

Georges Theiler (FDP)
Als ehem. Verwaltungsrat von mobimo erhielt Theiler 361'000 CHF pro Jahr

Wie können wir die Mietexplosion stoppen?

Um die Mietexplosion langfristig zu stoppen, gibt es nur einen Weg: Die Wohnungen müssen der Spekulation entzogen werden! Wohnungen von Genossenschaften und von Gemeinden werden zur Kostenmiete vermietet (gemeinnützig). Das heisst, dass die Bewohner:innen mit ihrer Miete nur die Kosten von Land, Bau und Unterhalt bezahlen und keinem Immobilienkonzern noch den Gewinn finanzieren. Darum sind gemeinnützige Wohnungen im Durchschnitt um rund 50% günstiger als die von renditeorientierten Vermieter:innen. Je mehr gemeinnützige Wohnungen, desto tiefer sind die Mieten.

Vergleich Mieten gemeinnütziger und privater Wohnungen
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Quelle: Mietpreiserhebung der Stadt Zürich, Median-Bruttomiete, Neubauwohnungen bis zwei Jahre

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Was macht die SP, um mehr bezahlbare Wohnungen zu ermöglichen?

Es braucht jetzt entschiedenes Handeln, damit die Wohnungen im Kanton Zürich bezahlbar bleiben:

  1. Landverkäufe stoppen
    Heute verscherbeln Kanton und Gemeinden ihre Grundstücke und Immobilien viel zu oft einfach an den Meistbietenden. Damit heizen sie das Problem der steigenden Mieten selbst noch weiter an. Für die SP ist klar, dass Kanton und Gemeinden kein Land mehr verkaufen sollen.

  2. Initiative für ein kommunales Vorkaufsrecht
    Bei vielen Transaktionen von Liegenschaften haben Städte und Gemeinden heute nicht einmal eine theoretische Chance zum Mitbieten, da kein offenes Bieterverfahren stattfindet. Mit einer kantonalen Volksinitiative wollen wir deshalb die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung kommunaler Vorkaufsrechte schaffen.

  3. Mindestens 50 Prozent gemeinnützige Wohnungen bei Mehrausnutzungen
    Der Artikel 49b PBG (Planungs- und Baugesetz des Kantons Zürich) ermöglicht den Gemeinden, auf Ein- und Aufzonungen (Zonenänderungen) einen Mindestanteil an preisgünstigem Wohnraum festzulegen. So nehmen wir auch die Immobilienkonzerne in die Verantwortung, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

  4. Mehr bezahlbare Alterswohnungen
    Aufgrund fehlender bezahlbarer Alterswohnungen im Kanton Zürich werden viele ältere Menschen praktisch dazu gezwungen ins Altersheim zu gehen, obwohl sie noch selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben könnten. Die SP fordert, dass der Kanton in diesem Bereich endlich Verantwortung übernimmt und die Gemeinden dabei unterstützt, bis 2040 mindestens 6’000 neue gemeinnützige Alterswohnungen zu realisieren.

  5. Wohnschutz-Initiative
    Wir beobachten ein Muster: Immobilienfirmen stellen langjährige Mieter:innen auf die Strasse, um nach einer Totalsanierung oder einem Ersatzneubau unanständig hohe Mieten einzufordern und ihre Renditen zu steigern. Mit Wohnschutz-Massnahmen sollen die Gemeinden des Kantons Zürich die Möglichkeit haben, die zukünftigen Mieten beim Baugesuch auf deren Zulässigkeit zu prüfen. So lassen sich unnötige Abrisse vermeiden und bezahlbare Wohnungen bleiben erhalten.

Jetzt mithelfen!

Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass rasch mehr bezahlbare Wohnungen entstehen:

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