Mascha Kaléko: Mein meistgesprochnes Wort als Kind war NEIN

Uhrzeit

18.30 Uhr bis 21.00 Uhr

Ort

Jüdischer Friedhof – Oberer und unterer Friesenberg, 8055 Zürich

mit Nadia Brügger, feministische Literaturwissenschaftlerin, Werner Sieg und Fabrizio Boeniger, Stiftungsräte SP Bildung, Mittelschullehrer und begeisterte Leser

 

Thema dieses Literaturabends sind die Gedichte von Mascha Kaléko (*1907 Chrzanow, +1975 Zürich). Viele ihrer Gedichte, die man zur Neuen Sachlichkeit zählt, sind in irgendeiner Art biografisch. Maschas jüdische Familie musste vor dem 1. Weltkrieg wegen Pogromen aus Galizien nach Deutschland fliehen. Dort wurde sie Bürolistin, heiratete und gab 1933 ihr erstes Gedichtbuch heraus. 1938 musste sie mit ihrem Mann in die USA emigrieren. Nach dem 2. Weltkrieg lebte sie zumeist in Jerusalem, gestorben ist sie hier in Zürich.

 

Im Unterschied zu den Autoren, mit denen wir uns bei der SP Bildung früher beschäftigt haben, ist die Lyrik von Mascha Kaléko gut verständlich. Sie war auch keine beispielhafte Vorkämpferin von Sozialismus oder Kommunismus. Aber sie ist eine Dichterin, deren Werk bezeugt, wie hart und unerbittlich das Leben im 20. Jahrhundert mit manchen Frauen umgesprungen ist. Und ihre Gedichte zeigen auch, wie sie sich dagegen gewehrt hat, ein wehrloses Opfer zu sein.

 

Mein meistgesprochnes Wort als Kind war «Nein».
Ich war kein einwandfreies Mutterglück.
Und denke ich an jene Zeit zurück –
Ich möchte nicht mein Kind gewesen sein.

 

Wir besuchen das Grab von Mascha Kaléko auf dem jüdischen Friedhof Oberer Friesenberg und widmen uns danach im Unteren Friesenberg dem Werk der Dichterin. Wir werden zur Vorbereitung allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen kleinen Reader mit Gedichten Kalékos zuschicken und hoffen auf eine ähnlich angeregte Diskussion wie bei den früheren Literaturabenden.

 

Preise:

CHF 20.-, Menschen mit wenig Geld CHF 10.-

 

zur Anmeldung

 

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