Unser Plan für das Velorouten-Netz

Am Mittwoch hat das Initiativkomitee der Velorouten-Initiative einen Plan vorgelegt, wie das innerhalb von 10 Jahren zu realisierende Netz von 50 Kilometern Velorouten aussehen könnte. So soll Zürich endlich zu einer Velostadt wie Kopenhagen oder Amsterdam werden.

Das Initiativkomitee hat heute einen Vorschlag für das zukünftige Velorouten-Netz vorgelegt. SP-Gemeinderätin Simone Brander sagt: «Wir fordern, dass der heute vorhandene Flickenteppich des Velonetzes durchgängig, sicher und grosszügig ausgebaut wird. Dazu liefern wir heute einen Vorschlag. Mit unserem Velorouten-Netz wäre Zürich auf dem besten Weg, endlich eine Velostadt zu werden.»

 

Die Velorouten-Initiative wurde im November 2018 von der SP zusammen mit Grünen, AL, GLP, Pro Velo und umverkehR lanciert und innerhalb von einem Tag gesammelt. «Die Velorouten-Initiative fordert ein durchgängiges Velorouten-Netz von mindestens 50 Kilometern, das grundsätzlich autofrei ist und auf denen sich Velos zügig und sicher fortbewegen können», sagt Silas Hobi, Geschäftsleiter von umverkehR.

 

Gerade die kürzlich veröffentlichte Unfallstatistik zeigt die Dringlichkeit der Initiative. So hat sich die Zahl an Velo-Unfällen in der Stadt Zürich seit 2011 verdoppelt. Yvonne Ehresberger, Leiterin Planung und Infrastruktur bei Pro Velo, sagt dazu: «Wer in Zürich Velo fährt gehört zu den Mutigen. Um das Velo als vollwertiges Verkehrsmittel wahrzunehmen und der Bevölkerung von 8 bis 80 Jahren zugänglich zu machen, ist eine sichere, flächendeckende und klare Veloinfrastruktur nötig.»

Das Initiativkomitee hat zusätzlich Ideen präsentiert, wie die Velorouten markiert werden könnten. AL-Gemeinderätin Natalie Eberle sagt: «Es braucht eine einheitliche Sichtbar-Machung der Routen – beispielsweise mit eingefärbtem Asphalt, einheitlicher Beschilderung oder speziellen Lichtsignalen.»

 

Mit einer konsequenten Velo-Förderung kann die Stadt zusätzlich dazu beitragen, den CO2-Ausstoss zu vermindern. Markus Knauss, Gemeinderat Grüne, führt aus: «Mit einer Verlagerung vom Auto- auf den Veloverkehr könnte massiv CO2eingespart werden.»

 

GLP-Gemeinderat Sven Sobernheim weist zudem auf verschiedene Umfragen und Abstimmungen hin, die klar aufzeigen, dass sich die Bevölkerung von Zürich endlich Fortschritte in der Veloförderung wünscht. Und er stellt klar: «In wenigen Tagen wird der neue Kantonsrat vereidigt und wir dürfen uns auf eine ökologische Mehrheit freuen, welche beispielsweise die Entmachtung der Städte beim Strassengesetz nicht zulassen wird.»