Beznau 1: keine Kompromisse bei der Sicherheit von Atomkraftwerken!

Der Kanton Zürich ist der grösste Aktionär der Beznau-Betreiberin Axpo und trägt im Fall eines Atomunfalls die Hauptverantwortung. Die SP erachtet den Entscheid des ENSI als unverantwortlich und fordert die sofortige Stilllegung des Atomkraftwerks.

Das Atomkraftwerk Beznau wird von der Axpo betrieben. Der Kanton Zürich ist mit 36.75 Prozent (18.41 EKZ, 18.34 Kanton Zürich) der grösste Aktionär der Axpo-Gruppe. Er trägt somit die Hauptverantwortung im Fall eines nuklearen Unfalls.

 

Die SP fordert, dass bezüglich der Sicherheit von Atomkraftwerken keine Kompromisse gemacht werden. Genau dies hat das ENSI mit seinem Entscheid, dass Beznau 1 wieder hochgefahren werden darf, nun aber getan. Der fast 50-jährige uralt-Reaktor Beznau darf wieder ans Netz, trotz unzähliger Risse, klar ungenügenden Grenzwerten und einer nicht enden wollenden Liste von Zwischenfällen. Um nicht das Risiko eines nuklearen Unfalls einzugehen, fordert die SP deshalb die sofortige und dauerhafte Stilllegung des Atomkraftwerks.

 

Mit diesem Entscheid verstärken sich die Zweifel an der Unabhängigkeit des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats. Das ist aus Zürcher Sicht besonders gravierend, weil die gleiche Behörde auch die Aufsicht über den Standortentscheid für das Atommüll-Lagers ausübt. Eine Behörde, die schon beim Weiterbetrieb eines maroden Schrottreaktors Kompromisse eingeht, ist nicht geeignet, das Verfahren zu leiten, das zu einem garantiert sicheren Tiefenlager führen soll.