Persönlich-Kolumne: Doppelter Nutzen
So selbstverständlich es für die meisten von uns ist, Altglas im blauen Recyclingcontainer zu entsorgen, so schwierig kann sich das für Menschen mit einer Behinderung gestalten. Bei vielen Containern ist der Einwurf zu weit oben, um für Menschen im Rollstuhl erreichbar zu sein. Und für blinde oder sehschwache Menschen ist nicht erkennbar, wo jeweils das braune, grüne und weisse Altglas einzuwerfen ist.
Abhilfe wurde hier bei den neuen Unterflurcontainern geschaffen. Aber nicht nur Menschen im Rollstuhl, sondern auch ältere Menschen, die nicht mehr so beweglich und kräftig sind, können hier Altglas bequem entsorgen.
Oder nehmen wir den öffentlichen Verkehr, der auch für Menschen mit Behinderung gut zugänglich sein soll. Die neueren Fahrzeuge der VBZ mit ihrem ebenerdigen Einstieg sind für diese Menschen eine enorme Erleichterung. Aber nicht nur für sie. Auch Seniorinnen und Senioren, Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit Gepäck schätzen den Einstieg ohne Stufen.
All diese Erleichterungen geschehen nicht einfach von selber. Die städtischen Dienstabteilungen sind bestrebt, bei Bauten, Anlagen und Dienstleistungen gute Lebensqualität für alle, also auch für Menschen mit Behinderung zu bieten. Um ihren Anliegen noch besser Rechnung zu tragen, hat der Stadtrat neu eine Kontaktstelle für Menschen mit Behinderung geschaffen. Sie steht ab November sowohl der Bevölkerung wie auch den Dienstabteilungen zur Verfügung.
Viele Massnahmen, die das Leben von Menschen mit Behinderung erleichtern, nützen auch anderen. Wenn die Stadt Zürich ihre Anstrengungen hier also weiter verstärkt, bringt das einen doppelten Nutzen.