Öffentlichen Verkehr ausbremsen? Nein zur SVP-Zwängerei!

Die Vorlage aus SVP-Kreisen möchte die absolute Bevorzugung des Autos in der Verfassung des Kantons Zürich festschreiben. Gemäss dem Gegenvorschlag zur Anti-Stau-Initiative müssten bei sämtlichen Kapazitätsreduktionen auf Kantonsstrassen zur Kompensation automatisch neue Strassen gebaut werden.

 

Es drohen vermehrt Verspätungen im öffentlichen Verkehr

Oft reichen kleine Massnahmen, um den Bus schnell durch die Stadt zu bringen. Zum Beispiel indem eine Ampel so programmiert wird, dass der Bus an der Kreuzung etwas länger Grün hat. Im Gegenzug haben Autos einige Sekunden länger Rot. Das wäre bei Annahme des Gegenvorschlags zur Anti-Stau-Initiative nicht mehr möglich, da diese kurze Wartezeit für die Autos als eine Reduktion der Kapazität ausgelegt wird.

 

Der Veloverkehr soll zurückgedrängt werden

Gleiches gilt für das Velo: In der Stadt Zürich wollen wir Strassen, welche für den Veloverkehr durchgängig befahrbar sind, für Autos aber zum Beispiel nur als Einbahnstrassen oder gar nicht . All das schränkt gemäss der Vorlage die Kapazität für den Autoverkehr ein und wäre damit nicht mehr realisierbar. Auch unsere Veloschnellrouten wären dadurch gefährdet.

 

Sicherheit gefährden?

An intensiv genutzten Zebrastreifen oder in der Nähe von Kindergärten, Schulen, Altersheimen, Spitälern etc. macht es Sinn, die Grünphase an Lichtsignalen für die Fussgängerinnen und Fussgänger länger einzurichten. Solche Massnahmen zur Steigerung der Sicherheit für Fussgänger und Fussgängerinnen wären nach Annahme der Vorlage nicht mehr möglich.

 

Die Vorlage entstammt einer ideologischen Zwängerei, die den öffentlichen, aber auch den Veloverkehr ausbremsen will. Sie gefährdet die Sicherheit von schwachen Verkehrsteilnehmenden, entmündigt die Gemeinden und verhindert eine kohärente Verkehrspolitik für die Zukunft, insbesondere in der Stadt Zürich.