Neue Wohnungen: Gemeinderat stimmt für Kalkbreite
Bereits im Jahr 1975 forderte die SP mit einer Volksinitiative Wohnungen auf dem Areal des Tramdepots Kalkbreite. Nun wird das Anliegen endlich realisiert: Der Gemeinderat stimmte dem Gestaltungsplan für die Genossenschaft Kalkbreite mit 81:41 Stimmen zu.
Damit entstehen nicht einfach „nur“ neue Wohnungen und neue Gewerberäume, was ja an sich schon eine sehr erfreuliche Tatsache ist. Sondern es entsteht eine absolut überzeugende Überbauung mit einem innovativen Konzept, welches unter anderem auf den folgenden Punkten beruht:
– Gute soziale Durchmischung. Es werden verschiedene Arten von Wohnungen gebaut: WGs, Familien-, Paar- und Singlewohnungen. Und dank der Zusammenarbeit mit dem Jugendwohnnetz sowie der Stiftung Domicil werden auch Menschen eine Wohnung finden können, welche es auf dem freien Wohnungsmarkt nicht einfach haben.
– Neue Wohnformen. Ausserhalb der Wohnungen werden Gemeinschaftsräume und Gemeinschaftsküchen gebaut. Dadurch kann nicht nur Wohnfäche gespart werden, sondern es werden auch die sozialen Kontakte gefördert. Zudem steht den Bewohnerinnen und Bewohnern auch eine hervorragende Infrastruktur zur Verfügung: Von einer Kantine über Sitzungsräume bis zu einem Bed&Breakfast für Gäste gibt es so ziemlich alles, worüber man ab und zu recht froh ist.
– Autofreies Wohnen. Die Bewohnerinnen und Bewohner verpflichten sich, kein Auto zu besitzen. Dementsprechend gibt es nur Behindertenparkplätze – und einen hervorragenden ÖV-Anschluss.
– Zahlbare Mieten. Eine 100m2-Wohnung wird rund 1900 Franken kosten. Damit sind die Mieten deutlich tiefer als im Stadtzürcher Durchschnitt für Neubauten.
Unter dem Strich entsteht auf der Kalkbreite ein Projekt, das in sozialer und ökologischer Hinsicht nicht nur vorbildlich, sondern geradezu wegweisend ist. Die deutliche Zustimmung des Gemeinderates – bloss die SVP und ihr Juniorpartner FDP stimmten mit Nein – hat sich das Projekt redlich verdient.